Sprachbrücken - als Weg zur Schule

Projektzeitraum 2023

Das Bildungsprogramm „Sprachbrücken – als Weg zur Schule“ wurde ins Leben gerufen, um schulfernen zugewanderten Kindern und Jugendlichen aus Moldau und Georgien, die oft zur Gruppe der Roma gehören, einen niedrigschwelligen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. 
Es wird an insgesamt drei Unterkünften in jeweils 20 Wochenstunden umgesetzt. Diese bestehen aus 3×4 Stunden DaZ-Unterricht am Vormittag, 2×3 Stunden Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag und 2 Stunden Elternarbeit. Das Programm richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen im Schulalter.  

Im Rahmen des Programms werden Kinder und Jugendliche und deren Eltern direkt an den Unterkünften erreicht, die oft bisher keinen oder sehr eingeschränkten Zugang zu Bildung und Schule hatten. In der Elternarbeit werden konkret die Familien angesprochen, deren schulpflichtige Kinder keinen Schulplatz haben oder für keinen angemeldet sind. Verschiedene Faktoren wie bürokratische und sprachliche Hürden, Informationsdefizite und ein ungeklärter Aufenthaltsstatus hindern sie daran. Außerdem können die Eltern in der Elternarbeit Sprachförderung und Beratung zu vielfältigen Themen in Anspruch nehmen und werden motiviert an Bildung teilzuhaben. Die erreichten Eltern zeigen sich offener gegenüber dem Bildungssystem und nehmen motivierter Sprachförderangebote wahr. Vor allem für Eltern und speziell Mütter mit Babys und Kleinkindern ist das niedrigschwellige Angebot vor Ort nützlich und handhabbar, da sie wenig Bewegungsfreiheit haben und viel am Wohnort gebunden sind.

Im Vormittagsangebot finden die Teilnehmenden ohne Schulplatz Zugang zu Unterrichtsstrukturen mit festen Konzentrations- und Pausenzeiten und lernen neben der Sprache auch organisatorische Dinge wie Pünktlichkeit und das Ordnen von Materialien. Je nach Bildungsstand, Alter und Herkunftssprache muss individuell auf die Teilnehmenden eingegangen und Lehrmaterialien angepasst werden. Auch kreative Lernmethoden und Projekte werden genutzt, um die Kommunikation zu stärken und anzuregen und den erworbenen Sprachinput anzuwenden. Berichten zufolge konnte der Übergang und die Einführung in die Schule für die Teilnehmenden erfolgreich erleichtert werden. Auch die Anmeldung für Schulplätze wurde erfolgreich angeregt. Schulkinder haben dann weiterhin die Möglichkeit an der Hausaufgabenhilfe am Nachmittag teilzunehmen. Hier werden sowohl aus der Schule mitgebrachte, als auch lernstandspezifische Aufgaben bearbeitet. 

Insgesamt konnten bereits etwa 180 Kinder und Jugendliche und 30 Eltern erreicht werden.

Teamleitung

Paula Glubs (she / her)

Mobil: 0176 60363683
E-Mail: paula.glubs@lernzeit-berlin.de

Gefördert von ...

Das Programm „Sprachbrücken“ wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin.